1892 begann George die Zeitschrift Blaetter fuer die Kunst und viele junge Menschen sammelten sich
um George wie Juenger, die ihn kultisch verehrten.
Er schrieb nicht sehr viel und fast nur Gedichte. In seiner ersten Phase waren seine Werke vom
Prinzip "l'art pour l'art" (die Kunst um der Kunst willen) bestimmt, in seiner naechsten Phase wollte er
in seinen Gedichten zeigen, dass der, der Dichter, ein Seher war, der die Gesellschaft eine
antimoderne Ordnung aufzeigt. Wie viele um diese Zeit war George gegen das Moderne, aber er
wollte nicht zurueck zu einer mytischen Heimat, sondern eine dauernde Herrschaft des Geistes bauen.
Nach dem 1. Weltkrieg schrieb George nur noch wenige Gedichte, ab 1919 erschienen Blaetter fuer die
Kunst nicht mehr. Am Ende seines Lebens zog sich George in die Schweiz zurueck und sagte nichts zu
den Ehrungen, die die Nazis ihm verliehen.
Wichtige Werke:
Blaetter fuer die Kunst
Algabal (Lyrik, 1892)
Der siebente Ring (Lyrik, 1907)
Der Stern des Bundes (Lyrik, 1914)
2.
STEFAN GEORGE (1868-1933)
Sein Leben
Am 12. Juli 1868 wird Stefan George in
Buedesheim bei Bingen am Rhein
geboren, Sohn des Gastwirtes Stephan
George. Im Jahre 1873 siedelt die
Familie George nach Bingen ueber, der
Vater sich als Weinhaendler
niederlassend. In den Jahren 1882 bis
1888 ist Stefan George Schueler des
Ludwig-Georg-Gymnasiums in
Darmstadt. Nach seinem Abitur im
Jahre 1888 unternimmt er Reisen nach
London und der Schweiz, im Jahr darauf
haelt er sich in Italien, Spanien, Berlin
sowie Paris auf, wo er Albert Saint-Paul,
Stephane Mallarme und Paul Verlaine
begegnet.
1889 bis 1891 studiert George in Berlin
an der Philosophischen Fakultaet.
In den Jahren 1890 bis 1898 haelt sich
George verschiedentlich auf in Wien,
Muenchen, England, Belgien, Holland,
Rom.
Am 8. Juli 1933 reist George aus
Bingen ab. Er sirbt am 4. Dezember in
Minusio bei Locarno und wird zwei Tage
spaeter daselbst beigesetzt.
Seine Werke
1890 Hymnen
1891 Pilgerfahrten
1891 Charles Baudelaire.
Blumen des Boesen.
Uebertragungen
1892 Algabal
1892-1919 Blaetter fuer die Kunst
1895 Die Buecher der Hirten-
und
Preisgedichte, der Sagen und
Saenge und der haengenden
Gaerten
1897 Das Jahr der Seele
1899 Der Teppich des Lebens
und die Lieder von Traum und
Tod mit einem Vorspiel
1899 Hymnen, Pilferfahrten,
Algabal (Zusammenfassung
der drei ersten Gedichtbaende)
1900 Deutsche Dichtung.
Erster Band: Jean Paul. Ein
Stundenbuch fuer seine Verehrer
1901 Deutsche Dichtung.
Zweiter Band: Goethe
1902 Deutsche Dichtung.
Dritter Band: Das Jahrhundert
Goethes
1903 Tage und Taten
1904 Blaetter fuer die Kunst
Eine Auslese aus den Jahren
1898 - 1904
1905 Zeitgenoessische Dichter.
Band 1 und Band 2.
1907 Maximin - Ein
Gedenkbuch
1907 Der Siebente Ring
1909 Blaetter fuer die Kunst
Eine Auslese aus den Jahren
1904 - 1909
1909 Shakespeare. Sonette
1912 Dante. Goettliche
Komoedie.
Uebertragungen
1914 Der Stern des Bundes
1917 Der Krieg
1921 Die drei Gesaenge
1927-34 Bereiten und
Erscheinen der
Gesamtausgabe der Werke
(der Schlussband erscheint
nach dem Tode)
1928 Das Neue Reich/Die
Fibel
im Rahmen der
Gesamtausgabe
3.
Sein Leben und seine Werke
Stefan George
(1868-1933)
1868
12. Juli: Stefan George wird in Buedesheim (bei Bingen) als
Sohn des Weingutsbesitzers Stephan George und dessen
Frau Eva (geb. Schmitt) geboren.
1882-1888
George besucht ein Gymnasium in Darmstadt. Um
bestimmte Autoren im Original lesen und uebersetzen zu
koeen, lernt er selbstaendig Italienisch und Norwegisch.
1887
Zusammen mit Schulfreunden veroeentlicht er die Zeitung
"Rosen und Disteln", in der er eigene Gedichten publiziert.
1888/89
George unternimmt ausgiebige Reisen durch Westeuropa
und kommt in Paris mit Vertretern des Symbolismus
zusammen. Dies bestaerkt ihn in seiner ablehnenden Haltung
gegenuer dem in Deutschland verbreiteten literarischen
Realismus.
1889-1891
Fuedrei Semester ist George an der Berliner Universitaet
immatrikuliert und besucht Vorlesungen in Philosophie,
Romanistik, Anglistik, Germanistik und Kunstgeschichte.
1890
Sein erster Gedichtband "Hymnen" wird veroeffentlicht.
1891
Nach Abbruch seines Studiums reist er wieder. Er haelt sich
nie laenger als einige Monate an einem Ort auf und wohnt
haeufig bei Freunden und Bekannten im deutschsprachigen
Raum. Er verknuepft sein literarisches Schaffen mit seinen
jeweiligen Aufenthaltsorten. In seinem zweiten Lyrikband
"Pilgerfahrten" stilisiert und aesthetisiert er bewusst diese
Lebensweise. In der aeusseren Form seiner Lyrik verzichtet er
auf Interpunktion und benutzt die absolute Kleinschreibung.
Er beginnt mit verschiedenen Uebersetzungen von Werken
beruehmter Autoren wie Dante Alighieri (1265-1321) und
William Shakespeare (1564-1616) sowie von zahlreichen
franzoesischen Dichtern. Waehrend seiner gesamten
Schaffenszeit uebertraegt er fremdsprachige Werke auf eine
neuartige Weise ins Deutsche und verzichtet auf eine
moeglichst nahe Uebersetzung.
In Wien hat er eine intensive, aber kurze Freundschaft mit
Hugo von Hofmannsthal.
1892
George wird Mitherausgeber der "Blaetter fuer die Kunst", die
bis 1919 unregelmaessig in zwoelf Folgen erscheinen und mit
denen er seine aesthetische Programmatik einer "kunst fuer die
kunst" einem bewusst begrenzten Publikum vermitteln will.
Aus dem Mitarbeiterkreis der "Blaetter fuer die Kunst" erwaechst
der sogenannte George-Kreis als ein loses Buendnis junger
Lyriker um George als geistige Autoritaet.
1893
In Muenchen tritt George mit dem Kreis der Kosmiker in
Kontakt und kehrt mehrfach dorthin zurueck.
1897
Der Zyklus "Das Jahr der Seele", in dem er die traditionelle
Naturpoesie umformt, wird zum bedeutendsten Werk seiner
ersten Schaffensperiode und bringt ihm eine breite
Anerkennung.
1899
Der Gedichtband "Teppich des Lebens und die Lieder von
Traum und Tod mit einem Vorspiel" zeigen George als
Meister der einheitlichen symmetrischen Gliederung und
sentenzhaften Dichte der Lyrik.
1907
Mit dem Zyklus "Der siebente Ring" vollzieht er einen
Richtungswandel von Leben und Werk, mit dem er statt einer
neuen und rein aesthetischen Kunst eine neue Lebensweise
schaffen will. Er versteht sein literarisches Schaffen nun als
paedagogischen und prophetischen Auftrag.
Die persoenliche Ausstrahlungskraft und das neue
Selbstverstaendnis Georges erweitern seinen Schuelerbund zu
einem intellektuellen Elitekreis mit buendischem Charakter,
der auf die Geisteswissenschaften in Deutschland starke
Wirkungen hat. George, der nicht oeffentlich auftritt und keine
eigene Popularitaet wuenscht, wirkt hier als Mentor und Meister
von bedeutenden und einflussreichen Gelehrten wie etwa
Friedrich Gundolf (1880-1931).
1910-1912
Mit dem "Jahrbuch fuer geistige Bewegung" versucht der
George-Kreis, sich politische Geltung zugunsten einer
"geistigen Erneuerung" zu schaffen.
1914
Mit der Gedichtsammlung "Der Stern des Bundes" erreicht
die formstrenge Einheit von Gedanke und Struktur bei
George ihren Hoehepunkt.
1917
Den Ersten Weltkrieg interpretiert er in "Der Krieg" als
schicksalhaftes Zeichen der kulturellen Verderbtheit infolge
der Massenkultur.
1918
Die deutsche Niederlage bestaerkt George in seinem
paedagogischen Glauben, fuer das Volk eine hellenisch
beeinflusste Vision vom Ethos der Jugend schaffen zu
muessen. In der Weimarer Republik, der er distanziert
gegenuebersteht, vereinigt sein Schuelerkreis zionistische und
antisemitische Mitglieder ebenso wie nationalistische und
republikanische Anhaenger. Der Einfluss des George-Kreises,
dem auch Claus Schenk Graf von Stauffenberg angehoert, ist
in dieser Zeit vor allem fuer die Jugendbewegung praegend.
1927
Die Stadt Frankfurt/Main verleiht George den ersten
Goethepreis, den dieser jedoch ablehnt und erst auf Draengen
ohne oeffentliche Ehrung annimmt.
1928
Die Gedichte seines Spaetwerks fasst er in "Das neue Reich"
zusammen. Die voelkischen Ideologen der immer staerker
aufkommenden Nationalsozialistischen Deutschen
Arbeiterpartei (NSDAP) versuchen, George als Vorreiter zu
vereinnahmen. Dieser versteht sein "neues Reich" jedoch als
ein geistiges und warnt seine Schueler vor der politischen
Demagogie.
1933
Nach der Machtuebernahme der Nationalsozialisten wird ihm
von Joseph Goebbels die Praesidentschaft einer neuen
deutschen Akademie fuer Dichtung angeboten. Diesem
Angebot verweigert er sich aber. Ehrungen zu seinem 65.
Geburtstag lehnt er ab und begibt sich in die Schweiz.
4. Dezember: Stefan George stirbt in Minusio (bei Locarno).
Der Lehrer liest ein Gedicht von Stefan George vor und dann kommt noch eine Aufgabe:
1) Wie stellen Sie jetzt Stefan George vor? Wie koennte er aussehen? Versuchen Sie mit Ihrer Phantasie zu arbeiten.
Der Lehrer kann auch dabei helfen:
* lange\ kurze Haare haben
* dick\ duenn sein
* ein schmales\ breites Gesicht haben u.s.w.
Dann zeigt der lehrer Photos des Dichters und alle koennen vergleichen, ob die Vermutungen richtig oder falsch waren. Weiter kann man zur Lyrik uebergehen.
Приложение № 6
Lesen Sie das Gedicht von Stefan George “Komm in den totgesagten park” aufmerksam vor:
1. Inhalt\ “Welt”
1) Was faellt auf in diesem Gedicht? ( Einmaliges\ Wiederholtes?)
2) Wer spricht?
3) zu wem?
4) worueber (= wovon ist die Rede?)
5) in welcher Anordnung\ Reihenfolge?
*6) Worum geht es in dem Gedicht insgesammt (= Interpretations-Frage)?
Detailliert
Vorfrage 4: Wovon ist die Rede?
a) von Personen? b) von Orten?
a1) von welchen? b1) welche raeumliche An-, Zuordnung
a2) Personalpronomen? Name? (z.B. innen\ aussen; oben\ unten; Naehe\
Substantiv? Ferne usw.)
a3) in welcher Beziehung b2) Ortwechsel?
zueinander? b3) Welche Bereiche? Welche Konzepte?
a4) Welcher Wechsel zwischen z.B. Himmel\ Erde; innen\ aussen;
Personen? Natur\ Menschen; Wirklichkeit\ Phantasie;
Wirklichkeit\ Maerchenwelt oder Sagenwelt
Koerper\ Seele; Gesehenes\ Gehoertes;
[1]( от латинского manus= добрый, хороший бог) хорошие боги мертвых
[2]Lyder, Lydier, der - Einwohner der historischen Landschaft in Kleiasien
... . В 20е годы XXв. происходит кризис капиталистического мировоззрения. Пробуждается интерес к местным, национальным вариантам барокко. Дается периодизация, устанавливаются исторические границы. История музыки В эпоху средневековья в Европе складывается музыкальная культура нового типа - феодальная, объединяющая профессиональное искусство, любительское музицирование и фольклор. В соответствии с ...
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